Ungleichbehandlung beenden

Eva Bulling-Schröter

Im Klinikum in Ingolstadt gibt es zweierlei Beschäftigte. Diejenigen, die nach TVöD bezahlt werden und diejenigen, die ausgegliedert in einer Servicegesellschaft arbeiten. Die Unterschiede bei der Entlohnung betragen mehrere hundert Euro. Für Eva Bulling- Schröter, Kreisvorsitzende der Linken ist das ein unerträglicher Zustand.

Gerade auch Dienstleistungen wie Reinigung, Küche, Logistik, Ver- und Entsorgung sowie Patientenbegleitung sind unabdingbar und müssen deshalb auch honoriert werden.

Grund der Ausgliederung war sicher die Kosten im Klinikbereich zu senken. Aber auf wessen Kosten?

Können wir es uns auf Dauer leisten, dass die Fluktuation und der Krankenstand immer höher wird, weil die Beschäftigten sich ihren Job nicht mehr leisten können oder die Belastung immer höher wird? Was ist mit der Wertschätzung diesen Menschen gegenüber?

Über 100 Beschäftigte am Klinikum werden hier inzwischen ungleich behandelt und das muss sich schnellstmöglich ändern. Deshalb braucht es eine Angleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Der Slogan der Gewerkschaft verdi „Krankenhausarbeit ist Teamarbeit“ kann nur unterstützt werden, denn gute Arbeit und Entlohnung dient sowohl den Patienten als auch den Beschäftigten. Und wir wollen doch auch in Zukunft ein Klinikum, in dem sich alle gut aufgehoben fühlen und nicht als Budgetzahl behandelt fühlen. Deshalb unterstützt die Linke den  Tarifvertrag Service anzugleichen. Perspektivisch sollten die Arbeitsplätze wieder zurückgeführt werden, denn Ausgliederungen schaffen Unfrieden, sind unsozial und führen zu Niedriglohn und Altersarmut. Übrigens: Das Bufett beim Neujahrsempfang des Klinikums wurde sehr gelobt – die Kolleginnen und Kollegen haben die Angleichung verdient!