Entwöhnungseinrichtung muss bleiben!

Eva Bulling-Schröter

„Die Linke hält es für untragbar, dass eine solch gute Einrichtung in Ingolstadt geschlossen werden soll. Sie ist dringend notwendig und eine Schließung hinterließe viele Menschen, die auf deren Hilfe angewiesen sind. Vor allem betroffen sind diejenigen, die sowieso keine Stimme und keine Lobby haben“, so Eva Bulling-Schröter, Kreisvorsitzende der Linken und Stadtratskandidatin.

 

„Wieder einmal werden Menschen mit ihren Sorgen und Bedürfnissen allein gelassen. Alternative ist eben dann eine Langzeittherapie an einem anderen Ort, oft weit weg von der Familie, falls es noch eine gibt.

Gerade die heimatnahe und kurze Aufenthaltsdauer spricht für das Konzept der Behandlung, genauso wie die überaus familiäre und gute Atmosphäre in der Entwöhnungseinrichtung.

Es kann nicht angehen, dass hier Fakten geschaffen werden, ohne den Bedarf zu berücksichtigen.  Auch wenn diese Aufgabe angeblich nicht verpflichtend ist, so ist sie doch für eine Stadt, in der für viele Menschen Lebensumstände immer schwieriger werden verpflichtend. Gesundheit ist eben keine Ware !

Süchte nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr Raum ein und dafür gibt es Gründe. Existenzängste, Einsamkeit, Depressionen oder auch schwierige Beziehungen prägen unsere neue, ausschließlich profitorientierte Gesellschaft und das schafft Ängste, die dann eben runtergespült werden müssen. Und es gibt auch Gründe, warum wir im klinischen Bereich immer weniger Personal binden können. Das sollte die Verantwortlichen und OB Lösel als Chef des Aufsichtsrates endlich zu einem Umdenken bewegen. Wir brauchen gute Arbeitsbedingungen, Wertschätzung und eine Einsicht in die Notwendigkeit solcher Einrichtungen. Das Thema verdient mindestens so viel Medien -  Aufmerksamkeit und politisches Engagement wie das Corona Virus!