Linke unterstützt Forderung nach einer Benennung nach Hugo Höllenreiner

Eva Bulling-Schröter und Francesco Garita

Dazu erklären die Kreisvorsitzenden der Linken. Ingolstadt, Eva Bulling-Schröter und Francesco Garita:

 

“Schon im März vergangenen Jahres sprach sich die Linke. Ingolstadt in einem Brief an den OB für eine Benennung einer Straße oder eines Platz nach Hugo Höllenreiner aus. Leider fand es OB Dr. Lösel nicht mal Wert auf den Brief zu antworten."

Anlass war damals der 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma aus dem gesamten deutschen Reich. Sie wurden nach Auschwitz und in andere Konzentrations- und Vernichtungslager gebracht.

Schon damals erinnerten wir an die, vom Ältestenrat (2016) befürwortete Benennung einer Straße oder eines Platzes nach dem Sinto und Ingolstädter Bürger und Zeitzeugen Hugo Höllenreiner.

Bei der offiziellen Gedenkveranstaltung zum Holocaust- Gedenktag, am 28. Januar in der Fronhofer-Realschule wurde die Familie Höllenreiner explizit durch den Redner, Dr. Ludwig Spaenle genannt und gerade auf das Schicksal der Familie hingewiesen.

Hugo Höllenreiner, der als Kind den menschenverachtenden medizinischen Versuchen durch KZ - Arzt Josef Mengele ausgesetzt war, konnte nur durch Zufall dem Holocaust entkommen. Er war einer von wenigen. 

Er stellte sich auch in Ingolstadt als Zeitzeuge zur Verfügung, gerade an Ingolstädter Schulen war er ein gerne gesehener Gast.

In den vergangenen Jahren wurden ihm eine ganze Reihe von Ehrungen zuteil und damit sein Engagement um die Aufklärung über den Nationalsozialismus honoriert.

Deshalb sehen wir es als Geste gegen Rechtsextremismus und gegen das Vergessen an, wenn die Stadt endlich Hugo Höllenreiner eine Straße oder einen Platz widmet und damit Zeichen setzt.“